Handhabung Trage
Art des Zwischenfalls
Es liegen mehrere ähnliche Meldungen vor, bei denen die Fahrtrage im KTW oder RTW leicht bergauf stand und die Trage zu schnell ausgeladen wurde. Der Fuß unter dem Kopfteil klappte nicht vollständig aus bzw. wieder komplett ein und wurde trotzdem nicht durch die Sicherung am Tisch gestoppt. Die Trage fiel jeweils ganz oder teilweise mit Patient zu Boden, ohne dass es zu einem Patientenschaden gekommen ist.
Applikation von Adenosin
Art des Zwischenfalls
Bei der Injektion des Notfallmedikamentes Adenosin wurde versehentlich der Infusionsschlauch nicht abgedrückt, so dass das Notfallmedikament nicht sofort in die Vene eingespült wurde, sondern zunächst in den Infusionsschlauch gelangte. Dadurch, dass das Medikament nicht in voller Dosierung in die Vene gelangte, wurde nicht die "volle" wirksame Dosis gegeben und der gewünschte Effekt trat nicht ein.
CPR unter Transport
Art des Zwischenfalls
Folgende Meldung wurde eingegeben: "Moderne Versorgungsstrategien erfordern immer häufiger den Transport von Patienten unter Reanimationsbedingungen. Leider ist dies nur unter einer hohen Gefährdung der Mitarbeiter möglich. Bei einem Transport mit kontinuierlichen Reanimationsmaßnahmen kann der Mitarbeiter die Sicherheitseinrichtungen des Fahrzeuges nicht nutzen und ist somit bei zügiger Sonderrechtsfahrt zum Klinikum ungesichert im Fahrgastraum."
Fentanylgabe durch Rettungsassistenten
Art des Zwischenfalls
Ein NEF wird in den benachbarten RDB disponiert. Einsatzgrund: Gestürzte Person mit V. a. Patellaverletzung, Zusammenarbeit mit RTW aus dem benachbartem RDB. Kurz nach Meldung über Funk im Nachbar-RDB erreicht den NA der Funkspruch: "Wir geben dem Patienten 0,1 mg Fentanyl". Da sich sowohl NEF-Fahrer als auch NA über die Aussage wundern, wird nochmal nachgefragt, worauf die Besatzung des RTW wiederholt: "Wir geben 0,1 mg Fentanyl". In Unkenntnis der Umstände an der Einsatzstelle, des Patienten und der Besatzung untersagt der NA die Gabe des Medikaments bei einer Fahrstrecke von noch ca. 4 km zum Einsatzort. Beim Eintreffen dort stellte der NA fest, dass das betroffene Bein weder gelagert noch geschient war, der stark schmerzgeplagte Patient wurde in halb sitzender Position von einem Passanten gestützt. Vitalparameter waren nicht erhoben, ein Venenzugang lag bereits, Fentanyl war aufgezogen, aber nicht verabreicht worden.
Mögliche Verwechslung Führungsdienste
Art des Zwischenfalls
Folgende Meldung wurde eingegeben: "Bei mehreren Einsätzen mit Einsatzführungsdiensten und zeitgleichem Einsatz anderer Kräfte, wie z. B. von RTH mit ADAC-Besatzung, kommt es immer wieder zu Fehlströmen in der Einsatzkommunikation, da die Besatzung des RTH rein gelbe Jacken trägt und somit häufig als die Einsatzleitung angesehen wird."
