Art des Zwischenfalls
Gelegentlich wird im Rettungsdienst - meist basierend auf örtlichen Standards oder Vorgaben von QM-Systemen - eine Verplombung/Versiegelung von Behältnissen mit selten eingesetzten Materialien vorgenommen. Erreicht werden soll damit üblicherweise eine Materialvollständigkeit für den Bedarfs- und Einsatzfall in Verbindung mit einem vereinfachten Materialcheck über Prüfung der Verplombung/Versiegelung.
Anmerkung
Wenn Material verplombt/versiegelt wird, sollte sichergestellt sein, dass:
- der Inhalt des verplombten/versiegelten Behältnisses zum Zeitpunkt der Verplombung gesichert vollständig ist
- die Verplombung bei Bedarf zur Inaugenscheinnahme des Inhalts, z.B. zur Personaleinweisung, gelöst und wieder hergestellt werden kann
- in geeigneter Form Anschauungs- oder Trainingsmaterial vorhanden oder im Minimum eine Übersicht zum Inhalt vor Ort vorgehalten wird
- eventuelle Verfalldaten oder Prüffristen außen auf dem verplombten/versiegelten Behältnis dauerhaft lesbar vermerkt sind
Grundsätzlich sollte die Notwendigkeit einer Verplombung/Versiegelung kritisch hinterfragt werden, da unter anderem die Materialgewöhnung (Familiarisation) dadurch deutlich erschwert werden kann. Letzteres kann vor allem problematisch sein, wenn es sich um selten benötigtes Material für besondere oder kritische Einsatzlagen handelt, beispielsweise chirurgische Bestecke.