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Art des Zwischenfalls

Bei einem Einsatz mit dem Meldebild Bewusstlos/Leblos/Reanimation wurde durch die RTW-Besatzung das Notfallequipment (Rucksack, LP 15, Medumat und elektron. Absaugpumpe) in die Patientenwohnung gebracht. Nach Feststellen der Reanimationspflichtigkeit des Patienten zeigte sich, dass der Mund-Rachenraum des Patienten voll mit Erbrochenem war. Beim Versuch, mit der elektron. Absaugpumpe abzusaugen, war das Gerät defekt, obwohl es beim Fahrzeugcheck funktioniert hatte. (Das Gerät war aber beim Checken nicht aus der Ladeschale genommen worden).

 

Ursache

Nach Angabe des Meldenden wurde der Check der elektronischen Absaugpumpe zu Dienstbeginn ungenügend und unsachgemäß durchgeführt. Das Gerät verblieb laut Meldendem bei der Überprüfung der Funktion in der vorgesehenen Halterung, die das Gerät bei Nichtbenutzung lädt. Vermutlich entspricht dieses Vorgehen nicht den Herstellerangaben. Leider wurden hinsichtlich des Herstellers der Absaugpumpe vom Meldenden keine weiteren Angaben gemacht, so dass es hier schwer fällt, entsprechende Aussagen hinsichtlich der genauen Überprüfung gemäß der Herstellerangaben machen zu können. Durch die zusätzlich vorgehaltene manuelle Absaugpumpe konnte das Atemwegsproblem offensichtlich behoben werden. Das Atemwegsmanagement konnte im vorliegenden Fall nur durch die weitere Möglichkeit der manuellen Absaugung wirksam gewährleistet werden.

 

Interventionsmaßnahmen

Im vorliegenden Fall wurde der Atemwegs-Problematik durch die Verwendung der manuellen Absaugpumpe wirksam entgegengetreten. Die DIN EN 1789 empfiehlt als Norm für Fahrzeuge das manuelle tragbare Absauggerät in Tabelle 11 Atmung unter Punkt 6 für Krankenkraftwagen Typ A1, A2, B und C. Die Norm für die Notfallausrüstung (DIN 12232), die bis 2011 Norm für Notfall-Arztkoffer hieß, nennt das manuelle tragbare Absauggerät nach DIN EN ISO 10079-2 unter Punkt 7.2 Absaugung und Beatmung in Tabelle 1 unter der laufenden Nummer 1. Eine manuelle Absaugpumpe ist also vorschriftsmäßig verfügbar und muss im Einsatzfall mitgeführt werden. Durch die jeweilige Rettungsdienst-Organisation sollte ein Konzept für das Vorgehen beim Ausfall der elektronischen Absaugpumpe erstellt werden. Eine Information der Mitarbeiter sollte dazu ebenfalls erfolgen. Unabhängig davon muss der Check der elektr. Absaugpumpe innerhalb und außerhalb der Ladeschale gemäß Herstelleranweisung erfolgen. Eine Schulung der Mitabeiter ist erforderlich.

 

Hinweis

Die vorgeschlagenen Interventionsmöglichkeiten wurden von der Steuerungsgruppe von cirs.bayern diskutiert und anschließend nötigenfalls Änderungen innerhalb der beteiligten Organisationen und Institutionen getroffen. Bitte beachten Sie, dass die Lösungsvorschläge nicht immer bzw. nicht immer zeitnah und in gleicher Form für ganz Bayern umgesetzt werden können.

 

 

 

 

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