Veröffentlichung des Falls am 10.08.2018
Art des Zwischenfalls
Es wurde in einer Meldung Folgendes zum Analog- und Digitalfunk ausgeführt:
"Durch die Einführung des Digitalfunks sind in manchen RDB die FMS-fähigen Analogfunkgeräte durch nicht FMS-fähige Analogfunkgeräte im Rettungsdienst ersetzt worden. Hier ergibt sich das Problem, dass bei einem Einsatz bzw. Transport in ein anderes Leitstellengebiet als die Heimatleitstelle kaum mit der anderen ILS kommuniziert werden kann, da hier auf den normalen Sprechfunk kaum geachtet wird.
Desweiteren werden zurzeit alle Stati im Digitalfunk nur an die Heimatleitstelle weitergeleitet und nicht an die betreffende ILS. Dies führt bei Anfahrt zu einem Einsatz dazu, dass hier dem betreffendem Rettungsmsittel nicht alle Information von der anfordernden ILS vermittelt werden.
Außerdem fehlt zum Beispiel im grenzüberschreitenden Rettungsdienst komplett die Möglichkeit der Kommunikation mit der außerbayerischen Leitstelle.“
Anmerkung
- Ausstattung der Einsatzmittel mit Analogfunkgeräten
Es werden nach wie vor alle Neufahrzeuge im Rettungsdienst derzeit mit Analogfunkgeräten ausgestattet, obgleich der Digitalfunk flächig im Bundesland Bayern verfügbar ist. Sowohl die Endgeräte als auch die FMS-Statuseinheit werden nicht mehr produziert, weshalb keine flächendeckende Ausführung mit FMS mehr möglich ist. Eine Lösungsmöglichkeit bietet sich über den Tonruf in den Leitstellen an. Es kann hierbei durch Drücken der Tonruftaste in der ILS der Sprechwunsch auch ohne FMS signalisiert werden. - Statusweiterleitung im Digitalfunk
Das Thema Statusweiterleitung im Digitalfunk wird unter Leitung der Projektgruppe DigiNet in den Leitstellen ILS Regensburg, ILS Straubing sowie ILS Nordoberpfalz im Rahmen des Projektes „Einsatz- und Statusweiterleitung“ bereits bearbeitet. Nach erfolgreichem Test in den genannten Pilotleitstellen wird der Bayern-Rollout vorgenommen werden.
Ein Konzept zur grenzüberschreitenden Kommunikation wird nicht bayernweit erstellbar sein, da es sich sowohl technisch als auch organisatorisch gravierend unterscheidet, ob eine Kommunikation mit dem Ausland (z.B. mit Tschechien) oder innerhalb Deutschlands (z.B. mit Baden-Württemberg) stattfinden soll.
