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Veröffentlichung des Falls am 22.05.2019

Art des Zwischenfalls

Es handelt sich um einen Notarzteinsatz in einem abgelegenen Waldstück. Der Notfallort konnte durch die ILS nur ungenau lokalisiert werden. Ein Fußgänger lotst das erste Rettungsmittel (RTW) durch die Waldwege zum Patienten. Das zweite anfahrende Fahrzeug (NEF) steht einige Minuten später alleine am angepinnten Ziel, ein Lotse war nicht mehr vor Ort.  Der RTW, der bereits den Patienten erreicht hatte, konnte im Status 4 durch die ILS nicht mehr geortet werden. Das NEF fährt mehrere Minuten suchend umher, während über Funk der RTW-Fahrer versucht, den Weg zu beschreiben und mit dieser Aufgabe gebunden ist.
Laut Melder wird seither behelfsmäßig so verfahren, dass das erste Fahrzeug sich nur verbal am Einsatzort anmeldet, bleibt aber im Status 3, damit das Fahrzeug weiterhin durch die ILS lokalisiert werden kann.

 

Ursache

Die Georeferenzierung (Standortkoordinaten) der Fahrzeuge wird mit Drücken des Status 4 in ELDIS BY mit dem ursprünglich angepinnten Einsatzort überschrieben. Eine  Lokalisierung des tatsächlichen Standorts des Einsatzmittels ist damit im Status 4 nicht mehr möglich.

 

 Vom AAT vorgeschlagene Interventionsmaßnahmen

  • Eine Umstellung in ELDIS, dass der tatsächliche Standort eines Rettungsmittels mit Drücken des Status 4 nicht überschrieben wird, sollte angestrebt werden. Problematisch könnte hierbei jedoch sein, dass damit nur der letzte ermittelte Standort des RM angezeigt wird, der u.U. auch nicht dem realen entsprechen muss.
  • Eine Programmierung der Digitalfunkgeräte sollte so erfolgen, dass
    • die Koordinaten des Funkgerätes automatisch mit Drücken des Status übertragen wird, dies zumindest bei den Statusmeldungen 4 und 8
    • eine regelmäßige (alle 60 Sekunden) automatische Übertragung des Standortes des Funkgerätes erfolgt
  • Bei unklaren Einsatzstellen im Wald sollte die Alarmierung der zuständigen Bergwacht und /oder der örtlichen Feuerwehr erwogen werden. Folgende Schlagwörter sind hierzu geeignet:
    • RD-Schlagwort: #R8110#Bergrettung#Rettungsdiensteinsatz in unwegsamen Gelände
    • FW-Schlagwort: #T2731#Rettung#Waldunfall ohne eingeklemmte Person
  • Bei Einsatzsituationen im nicht frei einsehbaren Gelände sollte zum Auffinden der Einsatzstelle oder dem Nachführen von Einsatzkräften die Positionsbestimmung eines mitgeführten Diensthandys verwendet und der Standort in der Kartendarstellung geteilt werden.

 

Diese Meldung wird inhaltlich verantwortet vom Leiter des AAT 5, Dr. A. Schiele.

 

Hinweis

Bitte beachten Sie, dass nicht jede durch ein AAT vorgeschlagene Interventionsmaßnahme auch durch die Steuerungsgruppe unmittelbar beschlossen werden kann. Nach erfolgter Beratung über die vorgeschlagenen Maßnahmen bzw. deren Umsetzung und unter Berücksichtigung finanzieller oder rechtlicher Aspekte werden nötigenfalls Änderungen innerhalb der beteiligten Organisationen und Institutionen getroffen. Die Steuerungsgruppe ist in einem solchen Fall immer bemüht, durch Abwandlung der Interventionsmaßnahme eine Umsetzbarkeit herzustellen. Leider ist dies jedoch nicht in jedem Fall möglich.
Bitte beachten Sie auch, dass die Lösungsvorschläge nicht immer bzw. nicht immer zeitnah und in gleicher Form für ganz Bayern umgesetzt werden können.
Aus Gründen der besseren Nachvollziehbarkeit sind die von der Steuerungsgruppe beschlossenen Maßnahmen nicht einzeln bei der jeweiligen Meldung aufgeführt, sondern als Übersicht unter Interventionsmaßnahmen

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