Art des Zwischenfalls
Sowohl bei einer dringenden Postprimärverlegung als auch bei der Nachforderung eines RTH an eine Unfallstelle kam es nach retrospektiver Einschätzung der Berichtenden zu einer deutlichen Verlängerung der Gesamtverlegungszeit bzw. Prähospitalzeit.
Als Ursache wurde die aktuelle Nicht-Verfügbarkeit des angedachten Rettungsmittels in Kombination mit mangelnder Kommunikation und fehlender Neubewertung der Lage identifiziert. In beiden Fällen war der eigentlich angedachte RTH nicht verfügbar, die Disposition eines weiter entfernten RTH durch die ILS ohne Information an den Anfordernden führte dann zu relevanten Verzögerungen.
Anmerkung
Insbesondere bei Primäreinsätzen im Rahmen von Tracerdiagnosen als auch bei Notfall-/Postprimärverlegungen zur sofortigen Intervention in der Zielklinik muss eine möglichst kurze Gesamteinsatzdauer von allen Beteiligten immer im Blick behalten werden.
Dabei sind in diesen Fällen nicht nur die eigentlichen Transportzeiten, sondern auch Anfahrt-/Anflugzeit, Übergabe und auch eventuell zusätzliche Transferzeiten an der Zielklink zu berücksichtigen und zwischen den Beteiligten zu kommunizieren.
Fixierungsfehler sollten vermieden werden. Bei geänderten Umständen muss eine gute Kommunikation, Neubewertung der Lage und ggf. auch eine Änderung der Strategie/Umdisposition zum Patientenwohl erfolgen.